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Die Laube – ein Spiegelbild der Seele

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Buntes Chaos und geordneter Schick

Heute treffen wir auf ein geteiltes Bild in Kleingartenanlagen. Es gibt Kolonien, in denen Baustoffe immer wieder verwendet werden, Anlagen, wo nur bestimmte Baustoffe erlaubt sind, und Anlagen, die Musterlauben aufstellen. Die Laube hat in den vergangenen Jahrzehnten an Aufenthaltswert gewonnen, nicht durch Wohnungsnot, sondern vielmehr durch einen gestiegenen Anspruch an den Freizeitwert von Garten und Laube. Die Innenausstattung ist oft liebevoll und sehr individuell, das Äußere dient häufig als Adresse („im Drosselgang die knallrote Laube“), wenn nicht sogar als repräsentatives Aushängeschild. Es finden sich Lauben von kultig bis sehr bodenständig, von farbenfroh bis uni, von rund über quadratisch bis rechteckig, mit Dächern aus Tonpfannen oder extensivem Grün, geneigt oder flach.


Spiegelbild der Wertschätzung

Der Laube sieht man in der Regel an, welchen Wert der Gartenbesitzer diesem Hobby oder Lebensgefühl beimisst. Meist harmonieren Art der Gartenbewirtschaftung und Aussehen der Laube gut. Wer es gerne kleinräumig und bunt mag im Blumenbeet, der wird auch die Fassade seiner Laube dekorieren. Wer seinen Garten lieber naturnah gestaltet, wird wahrscheinlich seine Hütte aus Holz bauen oder ein Grasdach anlegen.

Der Trend, Garten und Laube mit ausrangierten Möbeln, Töpfen und Gläsern zu bestücken, geht eindeutig zurück. Der Wohlfühlaspekt wiegt schwerer als die Notwendigkeit, wertvollere Dinge gegen Vandalismus schützen zu müssen. Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind häufig größer als bei vielen Mietwohnungen, und sie werden genutzt.

Musterlauben mit optimierter Raumnutzung

In vielen Städten wird darauf geachtet, dass sich die Anlagen nicht zu bunt präsentieren, der Baustil laubengerecht bleibt, Baumaterialien naturnah gewählt werden. Musterlauben sollen mancherorts die Entscheidung erleichtern, besonders bei Neuanlagen. So eine Musterlauben-Kolonie entstand beispielsweise im Zuge der internationalen Gartenschau 2013 in Hamburg.

Diese Lauben – alle im gesetzlichen Rahmen von maximal 24m2 – zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich, wenig eintönig, kreativ und doch irgendwie zusammenpassend gebaut werden kann und was sich auf so kleiner Fläche alles unterbringen lässt. Da gibt es bequeme, lichtdurchflutete Aufenthaltsräume, praktisch eingerichtete Gerätekammern, separate Abteile für Kompost-Toiletten. Holz ist und bleibt der Baustoff Nr. 1 im Garten. Der nachwachsende Rohstoff benötigt nur geringfügige Verarbeitung vom Baumstamm zum Baustoff. Die gute Haltbarkeit, die ausreichende Isolation sowohl vor Kälte als auch vor Wärme bei geringem Platzbedarf, die Heimwerkerfreundlichkeit und nicht zuletzt die meist problemlose Entsorgung am Ende eines Laubenlebens sollte alle Gartenfreunde mit dem Baustoff anfreunden.

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