Die meisten Gartenböden eignen sich für den Gemüseanbau, doch ein sandig-humoser Boden lässt sich leichter bearbeiten und erwärmt sich schneller als ein schwerer Lehmboden. Wer schweren Boden vorfindet, kann ihn mit Sand oder einem Gründünger, wie zum Beispiel Ackerbohne oder Gelbsenf, verbessern (siehe Tipp). Die Wurzeln der Zwischenfrucht brechen auch tiefe Bodenverdichtungen auf. Wie nährstoffreich Ihr Gartenboden aber ist, das wird Ihnen auch der Fachberater nicht verraten können. Hier hilft – gerade beim Karrierestart „Hobbygärtner“ – eine Bodenuntersuchung. Nur von genauen Messwerten zu pH-Wert, Stickstoff, Kalium, Phosphor und Magnesium in Ihrem Boden können Sie – dann mit Hilfe Ihres Fachberaters – eine maßgeschneiderte Düngung für Ihr Gemüsebeet ableiten.
Wählen Sie gerade im ersten Jahr nicht zu viele Gemüsearten aus und keineswegs zu viele Pflanzen pro Sorte. Entwickeln Sie in aller Ruhe ein Gefühl dafür, wie viele Salatköpfe beispielsweise zeitgleich erntereif sein können, ohne dass Sie die Hälfte davon verschenken oder kompostieren müssen. Wenn Sie selbst aussäen, merken Sie schnell, dass Sie Pflanzen verschenken müssen. Kein Hobbygärtner kann 50 Salatköpfe von einer Sorte auf einmal brauchen, kaum ein Hobbygärtner schafft es, nur fünf von einer Sorte zu säen. Außerdem verliert Saatgut oft recht schnell an Keimfähigkeit, besonders in geöffneten Keimschutzverpackungen. Es lohnt sich also meist auch nicht, angebrochene Packungen zu verwahren. Hier bewährt sich wieder die Gemeinschaft: Der eine sät dies in großer Stückzahl aus, der andere das, später wird getauscht.
Wer von vornherein Überfluss vermeiden will und sich zudem noch nicht an das zwingend notwendige Pikieren, also das Vereinzeln von Jungpflanzen, herantraut, der ist mit fertigen Jungpflanzen besser bedient. Was der versierte Gartennachbar nicht entbehren kann, bekommen Sie auf dem Wochenmarkt, beim Gärtner oder im Gartencenter. Kartoffeln sollten Sie nicht aus der Küche nehmen. Sie sind zu häufig mit Keimschutzmitteln behandelt. Raiffeisenmärkte oder Gartencenter bieten Setzkartoffeln.
Radieschen und Salate – vom Kopfsalat über Rauke bis zum Feldsalat – gelingen eigentlich immer. Für die warme Küche sind Zucchini gute Erstlingskulturen, Bohnen lassen sich bei ausreichend Wärme auch mit Erfolg von Anfängern produzieren. Zwiebeln, Lauch und Möhren gehören zur guten Küche. Kartoffeln – die Knolle, die die Welt ernährt – erfordert zwar etwas mehr Arbeit, doch gerade für sie schlägt auch das Neukleingärtnerherz. Wagen Sie sich ran!
Tipp: Nicht jede Gründüngungskultur verträgt sich mit jeder Gemüsekultur. Lassen Sie sich hier vom Fachberater Tipps geben. So gehört der Gründünger Gelbsenf zur Familie der Kohlgewächse und wäre die falsche Wahl, wollten Sie dort anschließend z.B. Weißkohl anbauen. Beide Pflanzen brauchen die gleichen Nährstoffe, laugen den Boden also einseitig aus, beide Pflanzen bekommen schlimmstenfalls die gleichen Krankheiten.