Aus alt mach neu: Wie rekultiviert man einen Garten?
Sie wollen anfangen, doch der Garten lag zwei Jahre lang brach und sieht leider auch so aus.
Viele Neukleingärtner stehen vor großen Problemen: Was wächst denn hier und was davon will ich behalten? Darf ich alles, was nicht gefällt, herausreißen? Wie bearbeite ich den Boden? Wie werde ich Herr über das Unkraut? Wohin entsorge ich die Waschbetonplatten, die derzeit noch den Zugang zur Laube pflastern? Wie lege ich einen schönen und dauerhaft krautfreien Weg an? Wie sorge ich für einen Sitzplatz mit Sichtschutz? Was wächst im ersten Jahr gut und schnell, macht grün und bunt? Welchen Baum, welchen Strauch darf ich abholzen, was muss ich womöglich entfernen, weil es laut Gartenordnung hier gar nicht stehen darf?
Erstes Generalreinemachen
Neukleingärtner sollten sich nicht scheuen, für die Beantwortung all dieser Fragen die Hilfe des Fachberaters zu erbitten, zumal dieses Buch nur Tipps zur Herangehensweise geben kann, ein Lehrbuch zum Gärtnern ist es nicht. Wer einen verwilderten Garten übernimmt, der muss einmal schwungvoll zum Spaten greifen – auch wenn er ihn danach viele Jahre nicht mehr zum Umgraben brauchen wird. Doch einmal muss der Boden von unerwünschten Wurzelunkräutern befreit und zudem gründlich gelockert werden. Sonst führt das Gärtnern nicht wirklich zu gutem Erfolg. Die Pflanzen werden nicht gedeihen, Sie verlieren die Lust, der Garten wird zur Last.
Besprechen Sie mit dem Fachberater, welche Pflanzen Sie vorfinden. Im Sommerhalbjahr wird er Ihnen vieles beantworten können. Zwischen November und März kann er vielleicht Bäume und Sträucher auch blattlos bestimmen. Bei Stauden aber, die im Winterhalbjahr kaum bis gar nicht zu erkennen sind, sieht auch er nicht viel. Wenn er den Garten nicht sozusagen auswendig kennt, empfiehlt es sich, den Gartennachbarn zu fragen. Der hat häufig durch das „Plaudern über den Gartenzaun“, Fachsimpeleien mit dem Vorpächter oder gemeinsame Feiern bessere Kenntnisse, was wo wächst. Im Winter sollten Sie diese Staudenflächen dennoch in Ruhe lassen, zu schwierig ist eine Neugestaltung rein nach Wurzelwerk für den Laien.